TECHNISCHE INFORMATIONEN
Mechanische Beständigkeit
Im Gebrauch mit Glas sind thermische Spannungen (z.B. durch offene Flammen im Transformationstemperaturbereich), Temperaturschocks und Oberflächenbeschädigungen wie starke Kratzer oder Risse zu vermeiden, da dies zu Bruch des Glases und somit auch zu Verletzungen führen kann. Das Aufheizen und Abkühlen der Volumenmessgeräte muss langsam erfolgen.
Druckfarben, Graduierung
Die Bedruckung der Glasgeräte erfolgt i.d.R. im Siebdruckverfahren. Dabei setzen wir zwei unterschiedliche Arten von Druckfarben ein: Emailfarben verschmelzen bei der jeweiligen Einbrenntemperatur mit der Glasoberfläche des bedruckten Gerätes. Diese dauerhaft eingebrannte Farbe verfügt über ausreichend Resistenz für den täglichen Gebrauch und besitzt aufgrund der kontrastreichen Farbe eine sehr gute Ablesbarkeit.
Weiterhin verwenden wir braune Diffusionsfarbe. Diese Farbe diffundiert durch den Austausch von Ionen in die Glasoberfläche und ist praktisch unzerstörbar und damit noch beständiger als Emailfarbe. Durch intensive Braunfärbung ist auch hier eine ausgezeichnete Ablesbarkeit vorhanden.
Reinigung
Laborgeräte aus Glas können manuell oder maschinell gereinigt werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass insbesondere bei Volumenmessgeräten (z.B. Graduierungen) und bei Geräten mit anwendungsspezifischen Aufdrucken (z.B. Füllmarken) die Spülbadtemperatur bei Verwendung alkalischer Reinigungsmittel nicht über 70°C beträgt. Außerdem ist die Verweildauer im Spülbad auf ein Minimum zu beschränken. Alkalische Medien in Verbindung mit Temperaturen über 50°C und längerer Verweildauer können zu Volumenänderungen durch Glasabtrag und Zerstörung der Aufdrucke führen. Verwenden Sie zur Reinigung niemals scheuernde oder abrasive Mittel, da diese zu Oberflächenverletzungen im Glas führen können und damit eventuell die Verwendung der Geräte beeinträchtigt wird. Unsere Empfehlung zur Reinigung ist Wasser über 90°C ohne chemische Zusätze (Heißwasserreinigung). Vermeiden Sie bei Messgeräten aus Kalk-Soda-Glas abrupte Temperaturänderungen.
TECHNISCHE INFORMATIONEN
Borosilikatglas 3.3
Die Herstellung von Borosilikatglas 3.3 erfolgt nach DIN ISO 3585:1998. Diese Glasart weist eine hohe chemische Beständigkeit auf:
- Wasserbeständigkeitsklasse HGB 1 (DIN ISO 719)
- Säurebeständigkeitsklasse S 1 (DIN 12116)
- Laugenbeständigkeitsklasse A 2 (DIN ISO 695)
- Mittlerer linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient α (20°C-300°C) nach DIN ISO 7991 = 3.3 * 10-6K-1
Borosilikatglas 3.3 besitzt außerdem sehr gute physikalische Eigenschaften, wie z.B. eine besonders hohe Hitze- und Temperaturwechselbeständigkeit. Die höchstzulässige Gebrauchstemperatur kann bis zu 500°C betragen. Aus diesen Gründen sind alle unsere Produkte aus Borosilikatglas 3.3 universell in Labor und Industrie einsetzbar.
Kalk-Soda-Glas
Kalk-Soda-Glas verfügt über ff. chemische Eigenschaften:
- Wasserbeständigkeitsklasse HGB 3 (DIN ISO 719)
- Säurebeständigkeitsklasse S 1 (DIN 12116)
- Laugenbeständigkeitsklasse A 2 (DIN ISO 695)
- Mittlerer linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient α (20°C-300°C) nach DIN ISO 7991 = 9.1 * 10-6K-1
Artikel aus Kalk-Soda-Glas (z.B. Mess- und Vollpipetten) werden im Labor für Anwendungen mit geringeren thermischen Anforderungen bzw. Belastungen genutzt.